Mit dem Roberto-Sport WCS in Prag fand vom 15. bis 18. Oktober erstmals

ein ITSF Turnier der World Championship Serie in Osteuropa statt. Der er-

wartete Zustrom osteuropäischer Teilnehmer blieb jedoch aus, mit dem hinaufsetzen der Preise auf Westniveau (zum Teil sogar auf das Doppelte!!) hatte man sich ein Eigentor geschossen. Zieht man die 16 zum Teil sehr zahlreich erschienen Nationenteams und die mitgereisten westeuropäischen Spieler ab, so blieb nicht mehr allzuviel übrig, zumindest nicht das, was man sich allgemein im Vorfeld erhofft hatte. Bei den Frauen allerdings konnten sich die Zahlen sehen lassen, 53 Einzel, 51 Mixed und 26 Doppel sind durchaus beeindruckende Zahlen!

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Der Klein-Zimmerer Friedrich "Jet" Kircher konnte mit Frank Frießem (Charly) nicht an den Erfolg

von Sofia anknüpfen (Bilder aus Sofia siehe hier...), siegte dann aber im Seniorendoppel an der

Seite von Uli Stoepel (Wild Card Wiesbaden) und wurde im Senioren Einzel Dritter, Uli holte Gold.

 

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Nichtsdestotrotz war es rein sportlich gesehen ein tolles, mitreisendes Turnier mit starker Besetzung, aus Deutscher Sicht auch ein überaus erfolgreiches. Die "Festspiele vom Lago Maggiore" aus dem Vorjahr in Giubiasco konnten sogar noch getoppt werden, die Krönung war u.a. die rein deutschen Frauen-Finals (Sandra Ranff/Simone Burkhardt besiegten Sabine Steinlechner/Asimenia Kiroglou, Katrin Mastishuta wurde mit Samantha Di Paolo Dritter, im Einzel siegte S.Steinlechner über S.Ranff, Katrin wurde Fünfte unter den 53 Starterinnen) und der mitreisende Sieg im Nationencup mit einem an Spannung kaum zu überbietenden Midnighthriller im Finale gegen Belgien. Zuvor hatte das Deutsche Team bereits Tulln-Überflieger Ungarn und den Zweitplatzierten von Tulln, die Schweiz (je 7:1) sowie Österreich in einem harten Kampf, den das Ergebnis (6:2) so nicht widerspiegelt, unter frenetischer Anfeuerung der deutschen Delegation eleminiert. Im Mixed siegten F. Collignon/Sandra Ranff vor Allalou/Koncz (HUN), Katrin und Uli wurden hervorragende Fünfte unter den 51 gemischten Doppeln. Im Pro-Doppel wurden Ingo Aufderheide / Knuth Strecker Dritter (Hannover / Oldenburg), im Non Pro-Doppel belegten Björn Brose / Niko Voigt (Hamburg / München) Rang zwei, im Non Pro Einzel standen Brose und Timo Weickenmeier sich im Halbfinale gegenüber, Brose verlor dann im Finale gegen den Niederländer Mark Dost per Münzwurf (da beide die Heimreise antreten mussten), Weickenmeier wurde Dritter. Im Offenen Einzel siegte Frederic Collignon im Finale über Marek Vanous (SVK), der Hannoveraner Ruben Heinrich wurde als bester Deutscher Fünfter. Das Offene Doppel gewannen Pappas/Collignon (USA/BEL) vor Raven/Habets (NED) und Perrin/Perrin (SUI) sowie Allalou/Dehoest (GER/BEL). Fünfte wurden Strecker/Aufderheide und Harms/Heinrich, Brose/Voigt wurden Neunter.

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Das Fotoalbum Nationscup gibts hier...

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das Album vom Freitag und Samstag hier...

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weitere Infos und ein ausführlicher Bericht demnächst.

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Hier die ersten Eindrücke:

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Torben Merz hatte trotz Niederlage einen starken Auftritt. Hier der vergebene Matchball im Ent-

ungssatz gegen den 5 Jahre älteren Yves Biermans (NED). Im Junioren-Doppel holte Torben mit

Partner Julia Aatanasov (BUL) die Bronzemedaille.

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Highlight der Eröffnungszeremonie: Die Franzosen schmetterten wieder voller Stolz ihre National-

hymne "La Marseillaise" heraus (wurde von Soldaten aus Marseille beim Einzug in Paris gesungen).

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Die erfolgsgewohnten deutschen Frauen dominierten in Prag wie nie zuvor bei einem WCS!

Sowohl im Einzel (Siegerin Sabine Steinlechner über Sandra Ranff) als auch im Doppel (hier

siegten Ranff/Burkhardt) gab es ein rein deutsches Finale. Glückwunsch Mädels! Das war Spitze!

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Nachdem Katrin Matsushita mit Sandra Ranff im Damendoppel bereits einen Matchball abwehren

konnten (hätte der 5:3 Sieg für Belgien bedeutet) konnten sie das Ding noch drehen u. somit ein

Entscheidungsdoppel erzwingen. Uli Stoepel brachte dort zusammen mit dem Hamburger Knuth

Strecker in einem mitreisenden 9:7 (nach 5:6) alles unter Dach und Fach. Knuth's Blocks und Ulis

"Weltklasse-Fünf" in der entscheidenden Endphase des Thrillers waren ausschlaggebend.

Glückwunsch an die Deutsche Nationalmannschaft, "Good Job" der Wiesbadener Katrin und Uli!